Beschreibung:
Passend zum Titel blickt uns der "greise König der Unken" sorgenvoll vom Umschlag entgegen. Erst in der Einleitung erfahren wir, dass es sich bei Scholl-Latours (vgl. auch "Zwischen Fronten", in dieser Nr.) neuestem Buch lediglich um eine Sammlung von in chronologischer Abfolge unverändert wiedergegebenen Kommentaren, Reportagen und Interviews zur Weltlage handelt, die zwischen 2001 (Afghanistan-Feldzug) und 2008 (Wahl Obamas) erschienen sind. Allzu plakativ (und verkaufsfördernd) in ein neu belebtes "Kalter Krieg"-Szenario eingebunden, das der Autor zuletzt wieder im georgisch-russischen Konflikt erkannt haben will, zeigen die im Einzelnen nicht nachgewiesenen Texte gleichwohl in der Schärfe und Präzision der Detailanalysen und Beobachtungen den profunden, von der Erfahrung eines langen Journalistenlebens beglaubigten zeitgeschichtlichen Horizont des viel gelesenen, vielgereisten Autors. Dem Band sind einige Farbbildteile beigegeben, auf denen uns aus windigen Bergeshöhen und weltbedeutsamen Politikerstuben gern auch der Autor selbst anschaut. Bereits "Spiegel"-Bestseller. (2)