Anmerkungen:
Literaturverz. S. 119 - 120
Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
Beschreibung:
Am Beispiel dreier verbreiteter Muttertypen "ohne Liebe" werden mögliche Hintergründe ihres Verhaltens, die Folgen für ihre Kinder sowie Wege zur Selbsthilfe erläutert. (Heidrun Küster)
Hier geht es nicht um sensationelle Extrembeispiele mütterlicher Lieblosigkeit, sondern um verbreitete "alltägliche Tragödien und Grausamkeit", Alltag auch in Gschwends therapeutischer Praxis. Mütterliche Frustration, Ambivalenzen und Hassgefühle werden unter dem Diktat des herrschenden Muttermythos verdrängt und verleugnet, dabei sind viele Kinder mütterlicher Gleichgültigkeit und Ablehnung ausgesetzt. Sie erläutert mögliche Hintergründe, Folgen für Kinder sowie Wege zur Selbsthilfe am Beispiel dreier Typen, der ablehnend-distanzierten Mutter mit ihrer Uneinfühlsamkeit und Härte, der seelisch ausbeutenden Mutter mit ihrer Pseudo-Nähe und einem Autonomieverbot sowie der aktiv Gewalt ausübenden Mutter - von seelischer Gewalt wie Verachtung und Feindseligkeit bis zu sexuellem Missbrauch. Allesamt weiter verbreitet und vielschichtiger, als gesellschaftlich gesehen, nicht zuletzt weil "heutige Mütter unter einem enormen Druck stehen". Nach 3 Trauma-Titeln (s. BA 4/06) hat sich die Züricher Psychologin einer Thematik angenommen, die trotz ihrer wissenschaftlichen Darstellung breit interessieren wird. (2)