Beschreibung:
Naturschutz sei eine der wichtigsten Kulturaufgaben einer zivilisierten Gesellschaft, so der Biologe und Mitarbeiter an der Internationalen Naturschutzakademie Insel Vilm (derselbe: "Die Zähmung des Zufalls", BA 6/88). Aber welche Natur, welchen Naturzustand gilt es zu schützen? Das hatte kürzlich auch der Ökologe J.H. Reichholf ("Naturschutz", BA 10/10) kritisch untersucht. Und der englische Historiker S. Schama hat gezeigt ("Der Traum von der Wildnis", ID 2796), dass ursprüngliche Natur bzw. Landschaft lediglich als Imagination existiert(e). Piechocki widmet sich auf der Grundlage umfangreicher Literatur den Begriffen, die im Zusammenhang von Natur als Wissenschaftsobjekt (u.a. Arten, Biozönosen, Biotope, Ökosysteme, Biodiversität), Natur als Sinnbild (Naturdenkmäler, Landschaft, Heimat, Wildnis, Gaia) und Natur als Moralobjekt (u.a. Naturethik, Anthropomorphismus, Biozentrismus, Ökozentrismus) eine Rolle spielen. Mit Begriffserklärungen, Leseempfehlungen und Literaturliste. Für diejenigen, die sich mit Argumenten für den Schutz und die Nutzung der Natur auseinandersetzen wollen, ein Gewinn! (2)