• Medientyp: Buch
  • Titel: Grenzen der Gastfreundschaft : die Bootsflüchtlinge von Lampedusa und die europäische Frage
  • Beteiligte: Friese, Heidrun [VerfasserIn]
  • Erschienen: Bielefeld: Transcript-Verl., 2014
  • Erschienen in: Kultur und soziale Praxis
  • Umfang: 246 S.; 225 mm x 148 mm, 318 g
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3837624471; 9783837624472
  • RVK-Notation: LB 56005 : Europa insgesamt
    MK 5200 : Politische Sachgebiete der EU
    MS 3600 : Emigranten, Immigranten, Flüchtlinge
  • Schlagwörter: Lampedusa > Bootsflüchtling > Einwanderungspolitik > Gastfreundschaft > Ambivalenz > Weltbürgertum
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Literatur- und URL-Verz. S. [223] - 246
  • Beschreibung: Lampedusa ist zum zentralen Symbol undokumentierter Mobilität im Mittelmeer und der europäischen Grenzen der Gastfreundschaft geworden. Heidrun Friese gibt Einblick in historische Semantiken der Gastfreundschaft und Perspektiven der Kulturwissenschaft sowie der Philosophie und konfrontiert diese mit den Praktiken der Aufnahme von Bootsflüchtlingen. Deutlich wird, dass Mobilität, die Deklaration des permanenten Ausnahmezustands und die Migrationsindustrie einen transnationalen politischen Raum schaffen, in dem sich Interessen, Dissens und Partizipation artikulieren. An der Schnittstelle zwischen Anthropologie und Kulturwissenschaft verbindet die Studie langjährige Feldforschung und dichte Beschreibung mit jüngsten Diskussionen um Gastfreundschaft und plädiert für einen lokalisierten Kosmopolitismus. „Als weltweit wohl einzige Forscherin befasst sich Heidrun Friese seit mehr als zwei Jahrzehnten mit der Realität dieser Insel und deren symbolischer Deutung. Die empirische Sozialwissenschaftlerin hat auf Lampedusa Flüchtlinge und deren Helfer befragt, Politiker und Funktionäre, Fischer und Gastwirte. Feldforschungen führten sie zudem in tunesische Häfen wie Kelibia, Sfax und Sousse, von wo aus illegale Migranten ihre Seefahrt starten... Wer ihr Buch liest, wird Migration mit anderen Augen sehen. Das kann brillante Sozialwissenschaft wie diese bewirken. Sie erfasst ihren Gegenstand lebendig, hat die Theorie durchdrungen und erweist beiden Wegen Respekt. Die Grenzen der Gastfreundschaft, glänzend geschrieben, ist ein großes Buch. Ein Muss für alle, die Europa als Sozialraum denken und gestalten wollen“ (ZEIT)

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