Beschreibung:
In seiner Lobrede auf das Grundgesetz und die Grundrechte verteidigt der Redakteur der "Süddeutschen Zeitung" die Errungenschaften des Verfassungswerks und warnt vor dessen Aushöhlung durch Rassismus, Ökonomisierungsexzesse und Datensammelwut. Rezension : Zum 65. Jahrestag des Grundgesetzes am 23. Mai preist "SZ"-Redakteur Prantl die Errungenschaften des Verfassungswerks, warnt aber gleichzeitig vor dessen Aushöhlung durch Rassismus, Ökonomisierungsexzesse und Datensammelwut und betont die Vorreiter-Rolle des GG auch für das Projekt "EU". In einem breiten historischen Bogen von der Formulierung des Grundgesetzes bis zur Gegenwart stellt Prantl eingangs seine bedeutende Rolle heraus: bei der Gleichberechtigung von Frauen und Schwulen; bei der individuellen Lebensgestaltung; beim Versammlungsrecht; zum Schutze der Pressefreiheit und auch beim Schutz der Privatsphäre - bis es nach 9/11 zu einem Abbau der Bürgerrechte kam. Prantls auch sprachlich fulminante Streitschrift zur Verteidigung der Grundrechte fordert Souveränität und Courage ein. Was er will, symbolisiert er im Bild des Apfelbaums: Der Demokratie-Apfelbaum sei in die Jahre gekommen und müsse durch "Edelreiser": sprich neue Parteien, Bürgerbewegungen, Volksabstimmungen verjüngt werden, um als real existierende repräsentative Demokratie nachhaltig wirken zu können. - Im Gespräch. (2)