Hochschulschrift:
Dissertation, Universität Kassel, 2014
Anmerkungen:
Literaturverzeichnis: Seite 349 - 371
Deutsch
Beschreibung:
Am Anfang der Dienstleistungsgesellschaft stand eine Utopie: Dienstleistungsarbeit werde den Weg der Lohnarbeit von einer proletarischen Beschäftigung zum Garanten wirtschaftlichen Aufstiegs, sozialer Identität und politischer Stabilität weisen. Doch Dienstleistungen wie Sorgen, Säubern und Service sind gekennzeichnet durch Niedriglohn und Grundsicherung, Minimalstandards wohlfahrtsstaatlicher Versorgung. Der Traum vom Aufstieg ist hier ausgeträumt. Auf der Basis von zahlreichen Interviews, Beobachtungen und Diskussionen wird deutlich, dass in den "einfachen" Diensten Arbeits- und Lebensformen entstanden sind, die auf eine neue Form von "Proletarität" ohne Proletariat verweisen. Friederike Bahl stellt den Menschen und seine Selbstverortung in den Mittelpunkt ihrer Studie und zeigt: Wo und wie wir uns im gedachten Ganzen situieren, beeinflusst immer auch die Formation einer Gesellschaft