Beschreibung:
Die Neuausgabe des 1996 erschienenen literarischen Tagebuchs des bekannten Schriftstellers Hanns-Josef Ortheil (geb. 1951), das seine Begegnungen und Erfahrungen, seine Reisen und Lektüren in den "Wendejahren" von 1989 bis 1995 dokumentiert, ist ergänzt um ein erhellendes Vorwort des Verfassers. (Ronald Schneider)
Anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls legt der bekannte Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil (zuletzt "Die Berlinreise", ID-A 27/14) eine Neuausgabe seines 1996 erschienenen Tagebuchs der "Wendejahre" von 1989 bis 1995 vor (BA 6/96). Das 560 Seiten starke literarische Tagebuch ist ergänzt um ein Vorwort, in dem der Autor den dokumentarischen Gehalt dieser Aufzeichnungen aus heutiger Sicht bewertet und ihren autobiografischen Hintergrund erläutert. Die "Wendejahre" wurden für Ortheil nicht nur eine beglückende Geschichtserfahrung, deren Zeuge er teils mittelbar (über die Medien), teils unmittelbar an den Orten des Geschehens wurde (unter anderem in Leipzig, Prag und Berlin). Sie waren für ihn durch viele Reisen und Begegnungen, vor allem aber durch die Geburt seiner Kinder auch Jahre des Zu-sich-selber-Findens und des persönlichen Glücks. Trotz mancher Längen und immer wieder auch wenig aussagekräftiger Passagen beeindrucken diese Aufzeichnungen durch genaue Beobachtungen, sensible Wahrnehmung und ein sicheres Urteil. Vorrangig für die vielen Fans des Autors in größeren Bibliotheken. (3) (Ronald Schneider)