Beschreibung:
Rezension: Der amerikanische Historiker beschreibt die russische Kriegsführung im 1. Weltkrieg und belegt anhand erstmals ausgiebig ausgewerteten Materials aus russischen Archiven eine massgebliche russische Verantwortung für den Kriegsausbruch. Rezension: J. Leonhard (2014), H. Münkler (2013) und C. Clark (2013) haben mit ihren grossen Veröffentlichungen zum Weltkriegsgedenkjahr wichtige Beiträge auch zur Kriegsschuldfrage geliefert, die in dieses - im Original schon 2011 erschienene - Werk noch nicht einfliessen konnten. Seine Quintessenz, die bislang weitgehend unterschätzte russische Hauptverantwortung für den Ausbruch des Weltkriegs, hat der amerikanische Historiker schon in seiner (späteren) Studie zur Juli-Krise 1914 vorgetragen (2014). Hier rekonstruiert er die politisch-diplomatischen und militärischen Abläufe der russischen Kriegsführung während des gesamten Kriegszeitraums 1914-1918, wofür er erstmals ausgiebig russische Archive auswerten konnte. Das beharrlich verfolgte Kriegsziel Russlands sieht McMeekin in einer territorialen Erweiterung zu Lasten des Osmanischen Reichs, um über das Schwarze Meer Zugang zum Mittelmeer zu erreichen. Mit leichter Hand geschreiben und für ein historisch vorgebildetes Publikum fesselnd zu lesen. Mit Karten und Bildteil, ausführlicher Bibliografie und Kreuzregister. (2)