• Medientyp: aufgeführte Musik
  • Titel: Artstravaganza / Chicks on Speed
  • Körperschaft: Chicks on Speed
  • Erschienen: Köln; München[S.l.]Chicks on Speed, P 2014
  • Enthält:
  • Umfang: 1 CD; 12 cm
  • Sprache: Englisch
  • Verlags-, Produktions- oder Bestellnummern: Sonstige Nummer: COSR47CD
    Sonstige Nummer: Indigo 98809-2
  • Entstehung:
  • Schlagwörter: CD
  • Beschreibung: Das neue Chicks on Speed-Album ist nicht nur Album, sondern auch Apps-Samm-lung. Mellissa Logan und Alex Murray-Leslie machen dem Titel alle Ehre: sie tanzen gut gelaunt, aber wie immer auch provokativ zwischen den Band-konstanten Pop und Avantgarde hin und her. Die Liste ihrer Mitstreiter ist beeindruckend: neben Yoko Ono, die auf der Single „Utopia“ zu hören ist, begegnen wir u.a. Julian Assange, Francesca von Habsburg, Peter Weibel, Angie Seah und Anat Ben David. „Mit ihrem Gesamtpaket aus Performance, Musik, Mode und Medienaktivismus sind Chicks On Speed zur globetrottenden Firma geworden; es gibt kaum ein renommiertes Medienkunst- oder Medientheoriefestival, das ohne einen Beitrag der Chicks auskommt. Kritiker meinen, sie seien damit zum kuratorenfreundlichen Begleitprogramm geworden und ihre schrille Systemkritik sei längst zur schmerzfreien Agit-Techno-Folklore verkommen. Auch die neueste Veröffentlichung ist eine transdisziplinäre Angelegenheit an der Grenze zum Informations-Overkill, parallel zum Album erscheinen sechs Musikinstrumente als Apps. Angesichts der Multitasking-Manie mag die Musik fast Nebensache sein, doch finden sich auf Artstravaganza einige gelungene Tracks, die sich zwischen Techno, Art-School-House und Postpunk bewegen. Besonders inspirierend sind jene Passagen, in denen klassische Retro-Rave-Pianos oder eine »Pump Up The Jam«-Reverenz klare Reiz-Reaktions-Verhältnisse schaffen. Wie gehabt optimieren COS solche Signal-Sounds mit eindringlichen Signalwörtern, die sie im Sinne einer strategischen Bejahung der weiblichen »Hysterie« im Over-the-top-Modus deklamieren: »Utopia!« »Smash the system!« COS sind ihren Themen treu geblieben. Ebenso übrigens ihrer Vorliebe für Eurotrash und Afterhour-Kitsch. Wie gehabt wollen COS die blöden Systeme – Kunstbetrieb, Musikbusiness, Fashion, Kapitalismus – von innen angreifen und unsere Nervenkostüme zerrütten. Aber der subversive Attackegestus, der in den Nullerjahren noch zeitgenössisch gewesen sein mag, wirkt stellenweise allzu routiniert, in den fadesten Momenten schlichtweg dated. Interessanter wird es, wenn Verschrobenes Eingang findet und in »Peter On Acid« nochmals Weibel zu Wort kommt. Schwer schnaufend schleppt sich sein wirrer Diskurs-Schmäh durch den ebenso langsam schleppenden Acid-Track. Die vertrauten COS-Konventionen sprengt an anderer Stelle ein schier endloser No-Wave-Saxofon-Exkurs. Von einer solchen weniger hyperaktiven, wenn man so will: romantischeren Datenliebe hätte durchaus mehr ausgelebt werden dürfen“ (Spex)
  • Anmerkungen:
  • Informationen zur Aufzeichnung: Interpr.: Chicks on Speed

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  • Signatur: Fon-SCD-C 14/1948
  • Barcode: 34190583
  • Status: Ausleihbar, bitte bestellen