Rosenberg, Alfred
[VerfasserIn]
;
Matthäus, Jürgen
[HerausgeberIn];
Bajohr, Frank
[HerausgeberIn]Center for Advanced Holocaust Studies,
Institut für Zeitgeschichte München–Berlin Zentrum für Holocaust-Studien
Alfred Rosenberg - die Tagebücher von 1934 bis 1944
Anmerkungen:
Eine Publikation des Jack, Joseph and Morton Mandel Center for Advanced Holocaust Studies am United States Holocaust Memorial Museum, Washington, D.C., und des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte, München
Literaturverzeichnis: Seite 617-625
Beschreibung:
Wissenschaftlich edierte Gesamtausgabe der 2013 wieder aufgefundenen Tagebücher des NSDAP-Reichsleiters Rosenberg. Von zutiefst antisemitischen Denken geprägt, erlauben sie Einblicke hinter die Kulissen der NS-Politik und belegen auch Rosenbergs Verstrickung in die NS-Vernichtungspolitik im Osten. (Engelbrecht Boese)
Es war ein schlagzeilenträchtiger Fund, als 2013 in den USA die lange verschollenen Tagebücher des NSDAP-Reichsleiters Alfred Rosenberg wieder auftauchten (Biografie: Ernst Piper: BA 1/06). Neben den Goebbels-Tagebüchern (hier zuletzt BA 12/92) eines der wenigen Tagebuchvermächtnisse einer NS-Größe, sind sie 2 Jahre später nun in einer von einschlägig erfahrenen Historikern edierten, mit Einleitung und ausführlichen Fußnoten erläuterten wissenschaftlichen Gesamtausgabe einem größeren Publikum zugänglich. Wer sich einer solchen Primärquelle finsterster Provenienz aussetzen mag, erhält detaillierte Einblicke in ein zutiefst antisemitisch geprägtes Denken, aber auch in Abläufe und Abgründe nationalsozialistischer Politik, nicht zuletzt in die erbitterte Rivalität des NS-Chefideologen mit Intimfeind Goebbels. Neues Licht werfen die Tagebücher auf die Beteiligung des Reichsministers für die besetzten Ostgebiete an der NS-Vernichtungspolitik. Im Anhang ergänzende Dokumente, Bibliografie, Orts- und Personenregister, leider keine Zeittafel. Für Forschung und Lehre und spezieller Geschichtsinteressierte. (3) (Engelbrecht Boese)