• Medientyp: Buch; unbewegtes Bild; Ausstellungskatalog; Bildband
  • Titel: Winzerla : Kunst als Spurensuche im Schatten des NSU
  • Beteiligte: Jung, Sebastian [VerfasserIn]; Krieger, Verena [Hrsg.]
  • Körperschaft: Jenaer Kunstverein
  • Erschienen: Bielefeld: Kerber, 2015
  • Erschienen in: Kerber edition young art
  • Umfang: 88 S.; überw. Ill; 230 mm x 165 mm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783735601087
  • RVK-Notation: LI 99999 : Sonstige (CSN der Person)
  • Schlagwörter: Jung, Sebastian > Jena-Winzerla > Kunst > Geschichte 1990-1999
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Sebastian Jung ist aufgewachsen in Winzerla, jener zu Jena gehörenden Plattenbausiedlung, die als Herkunftsort der drei rechtsterroristischen NSU-Mitglieder Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe bekannt wurde. In diesem Buch unternimmt Sebastian Jung eine künstlerische Spurensuche anhand seiner Erinnerungen an das Winzerla der 90er Jahre. Fotos und Zeichnungen, Skulpturen und Texte werden kombiniert und umkreisen das diffuse Lebensgefühl seiner Kindheit: "Irgendetwas stimmt da nicht." Den Ergebnissen seiner Recherche stellt er Zeichnungen aus dem NSU-Prozess gegenüber, die er 2014 vor Ort anfertigte. „Ausgangspunkt der Spurensuche ist ein diffuses Unbehagen. „Ein Gefühl von ‚da stimmt was nicht‘ hat mich seit meiner Kindheit begleitet“, erzählt Jung. Etwa als ein Nachbar kurzerhand den Flieder vor dem Balkon seiner Familie absägte – mit der Begründung: „Wenn ich auf dem Balkon mein Honigbrötchen esse, will ich nicht von irgendwelchen Bienen gestört werden“. Diese und andere Anekdoten aus seiner Kindheit kombiniert Jung im ersten Kapitel des Buchs mit Fotos und Zeichnungen aus Winzerla. Im zweiten Kapitel stellt er dem eine Kioskszene gegenüber, im dritten Kapitel Abstraktionen der Architektur von Plattenbauten in Winzerla. Im vierten Kapitel sind Szenen zu sehen, die er im Gerichtssaal der NSU-Prozesse gezeichnet hat. Das Buch oszilliert durchgehend zwischen den Polen „Normalität“ und „Schrecken“.Sebastian Jung will mit seiner Arbeit keine Erklärungen für den NSU-Terror liefern, sondern individuelle Bewusstseinsprozesse anregen... Die Fotografien, Zeichnungen und Anekdoten wirken merkwürdig vertraut. Eine geografische Verortung des Abgrunds ist nicht möglich“ (taz)

Exemplare

(0)
  • Signatur: 2015 8 027594
  • Barcode: 34618636
  • Status: Ausleihbar, bitte bestellen