• Medientyp: Buch
  • Titel: Kritik der Rechte
  • Beteiligte: Menke, Christoph [VerfasserIn]
  • Körperschaft: Suhrkamp Verlag
  • Erschienen: Berlin: Suhrkamp, 2015
  • Ausgabe: Erste Auflage
  • Umfang: 485 Seiten; 21 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3518586254; 9783518586259
  • RVK-Notation: MD 4400 : Recht (Naturrecht)
    MD 4500 : Freiheit
    PI 3000 : Begriff und Wesen des Rechts
    PI 2720 : Sekundärliteratur
    PI 2760 : Quellenschriften
    CC 7800 : Staatsphilosophie, Politologie
    PI 3500 : Allgemeines
  • Schlagwörter: Politische Philosophie > Liberalismus > Bürgerrecht
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Dass wir Rechte haben, ist die große normative Idee der Moderne, deren Ausgestaltung seit den Revolutionen des 18. Jahrhunderts wirkmächtig ist. Die Proklamation subjektiver Rechte markierte die Geburtsstunde der bürgerlichen Gesellschaft, mit dem Liberalismus als ihrer dominanten Theorie. Sie schuf aber auch »die Berechtigung des egoistischen, vom Mitmenschen und vom Gemeinwesen abgesonderten Menschen«, wie Karl Marx bemerkte – und forcierte damit die Entpolitisierung der Politik. Daher, so Christoph Menke, bedarf es einer Kritik der Rechte. Diese Kritik darf jedoch nicht, wie der Liberalismus, lediglich nach der Begründung und den Inhalten von Rechten fragen, sondern muss viel tiefer ansetzen, nämlich bei der Form, die die Idee der Rechte dem Wollen und Handeln gibt. Menke präsentiert eine solche Formanalyse im Anschluss an Marx, Weber, Luhmann und Foucault. Er zeigt, wie das moderne Recht mit dem klassischen Recht bricht, und arbeitet den entscheidenden Widerspruch heraus: Rechte sind das Medium einer radikalen Selbstreflexion der Normativität und zugleich derjenige Mechanismus, der die zwischen Ausbeutung und Normalisierung oszillierenden Herrschaftsverhältnisse der bürgerlichen Gesellschaft hervorbringt. Diesen Widerspruch bis zu dem Punkt zuzuspitzen, an dem sich die Frage nach einem anderen Recht stellt, ist das Ziel dieses grundlegenden Buches. „Menkes Buch ist von einer geradezu berückenden systematisch-begrifflichen Geschlossenheit. In Hegelschem Stil werden Thesen und Antithesen formuliert und entlang Theorien der sozialen Ausdifferenzierung des Rechts, von Kelsen bis Luhmann, entwickelt. Während der Gehalt seiner Kritik namentlich an Marx, Luhmann und Derrida anschließen kann, schafft die begriffliche Rigorosität ein neues eigenes Argument. Dadurch bekommen verschiedenste Theorieelemente, Politik und Recht, öffentliches und privates, subjektives und objektives Recht entweder einen stimmigen systematischen Platz oder werden als fruchtlose Unterscheidungen zurückgewiesen. Menke kann so klassische Texte der Rechtstheorie von Savigny über Kelsen bis Dworkin produktiv neu lesen und die Diskussionsfronten verschieben... Diese systematische Strenge ist als große Stärke des Buches unvermeidlich auch seine größte Schwäche. Denn es ist erstaunlich, wie wenig es im Menkeschen System knirscht. Es ächzt nicht unter der dialektischen Spannung ambivalenter Phänomene, sondern wirkt viel eher wie ein perfekt zusammenpassendes Regal, dessen Teile entsprechend gut vorbearbeitet wurden“ (SZ)

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  • Status: Ausleihbar
  • Signatur: 2016 8 001039
  • Barcode: 11904520N