Beschreibung:
Die französische Fotografin und Malerin Dora Maar (eigentlich Theodora Markovitch, 1907-1997) war die Geliebte, Muse und ein bekanntes Modell Pablo Picassos. Sie hinterliess zahlreiche Aufzeichnungen über ihre von 1936 bis 1944 währende Beziehung zu dem berühmten Maler. Auf Grundlage dieser Notizen zeichnet die kroatische Autorin S. Drakulic (zuletzt "Frida", ID-B 43/07) Doras Leben nach, wobei gleichzeitig das künstlerische Paris der 1930er- und 1940er-Jahre lebendig wird. Während für Picasso jede neue Frau in seinem Leben lediglich eine neue Schaffensphase darstellt und er alle(s) seiner Kunst unterordnet, verkümmert die ehemals selbstbewusste Künstlerin Dora während der Beziehung immer mehr und kann die endgültige Trennung ihr Leben lang nicht verkraften. Das Verhältnis dieser beiden schöpferischen Persönlichkeiten fesselt den Leser: einerseits Picasso als zerstörerischer Egoist (Minotaurus), der Frauen rücksichtslos benutzt, andererseits Doras Kampf um seine Liebe, die ihr zum Verhängnis wird. Dass man nebenbei viel über Picassos Schaffen erfährt, macht die Romanbiografie umso lesenswerter