Enthält:
Nachts leuchten die schiffe -- Versenk dich in die bewegung -- Öffne die tür -- Jetzt ist die nacht ein geräusch -- Die landschaften drehen -- Irgendwann geben die flocken nach -- Und ist die luft -- Mit blutensaft und braunen samen -- Der flankengesprengte sand -- Wo sich die pflanzen mischen -- Vom meer aus sehen -- Weisses knirschen -- Als ob die stimme -- Als trommelsatz, mit scharfem -- Rodung -- Aber dieses knopfloch -- Nie müde werden -- Stimme tauschen -- Schmiegen, sich falten -- Mücken, aufgewirbelt -- Langsam öffnet sich -- Waldkante. Witterung -- Mit wachs beklebt -- Die stricke an der fingerkuppe -- Flugsand -- Geruch haben -- Der wald wächst weiter -- Stabilisiert. und nur auf dieser seite -- Das abreisst, sich nicht schliesst -- Um einen lauf gedacht -- Wie kann es seine nacht -- Das sichtbarsein -- Ein Zwischending -- Staublunge, federbeutel -- und Striemen -- Die zunge scharf -- Von zedernsaft und schnee -- Was hier geschieht -- Ertasten, erfassen -- In elf sekunden -- Mit lungenschiag und schwarzen flecken -- Dieser modder, modergeruch -- Und tritt der brand hinzu -- Glimmerspat, abend -- Mit lungenschiag -- Als wollte es in staub -- Grasen mit grisu -- Lass mich die tafel -- Ich teile diese stunde -- Meine laute, meine spräche -- Grasen mit grisu -- Ich zeichne karten -- Gradierwerk -- Schwarzdorn, geschichtete bündel -- Salzluft -- Ein haus.
Anmerkungen:
Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
Beschreibung:
„Der Bosporus als Schiffstraße und als Impuls für einen Zyklus von zehn Gedichten, in denen die Sprachspeicher von Handel, Zeit, Transport und Geschwindigkeit geöffnet werden. Weitere Lyrik-Cluster zeigen sich als Echos, Überschreibungen und Pastichen zu Bleutges Hausgöttern wie Trakl, Sebald oder Volker Braun und erheben sich aus Sprach-Material von Döblin bis Allen Ginsberg“ (Platz 8, SWR Bestenliste April 2017)