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Medientyp:
aufgeführte Musik
Titel:
Lieder ohne Leiden
/ Christiane Rösinger
Enthält:
Kleines Lied zum Anfang ; Lob der stumpfen Arbeit ; Schal ; Joy of Ageing ; Eigentumswohnung ; Was jetzt kommt ; Lieder ohne Leiden ; Das verflixte 7. Jahr ; Das gewölbte Tor
Beschreibung:
Nach einigen Jahren Pause hat Christiane Rösinger ihr zweites Solo-Album „Lieder ohne Leiden“ veröffentlicht. Der Titel legt nahe, dass Rösinger das Jammern satt hat, sie spielt mit dem Klischee der leidenden und daher kreativen Künstlerin („Weil ich melancholisch bin, nehm' ich das alles schwer / und weil ich musikalisch bin, gibt das ein paar Lieder her“). Aber ohne Leiden kommt die neue Platte dann doch nicht aus. Für Jürgen Ziemer vom Rolling Stone steht fest: „mit ihrem bitteren Humor bläst diese beste Liedermacherin Deutschlands ihren Schmerz auf wie einen kreischbunten Luftballon. Bis er platzt“. Und Linus Volkmann urteilt im Musikexpress: „Ein sensationelles Album in all seiner beiläufigen Apokalypse“. Ein Lied heißt etwa „Eigentumswohnung“ und es geht um jemanden, der in einer Mietswohnung wohnt und erlebt, wie eine Schar potentieller Eigentümer diese Wohnung besichtigt. Die eigene Peer-Group wird plötzlich zum Eigentümer und Verräter. Laut Josef Wirnshofer von der SZ klang Christiane Rösinger selten gelöster, was aber vor allem an dem „wattigen, zurückgelehnten Sound [liegt], den Andreas Spechtl den neun Stücken verpasst hat“. Der Ja, Panik-Sänger begleitet Rösingers Gesang auf der Gitarre. Die unterstellte Gelassenheit findet man auch in dem Lied „The Joy of Aging“, in dem es zunächst heißt: „Gestern noch ein junger Falter/ gehst du gramgebeugt durchs Alter./ Das Ende naht, later or sooner/ Für uns alte Babyboomer./ Die Typen sagen: ‚Wir stehen super da.‘/ Die Frauen sagen: ‚Wir sind unsichtbar‘“. Doch dem wird ein selbstbewusst entgegengesetzt: „50, clumsy and shy/ und bin doch immer noch dabei“, und : „Und doch muss ich mein Alter loben,/ der Pflicht zur Fortpflanzung enthoben./ Vom Mittun in der Dating Welt sind wir zum Glück frei gestellt“ (blog.goethe.de/rosinenpicker)