• Medientyp: Buch
  • Titel: Das Schelling-Projekt : Bericht
  • Beteiligte: Sloterdijk, Peter [VerfasserIn]
  • Körperschaft: Suhrkamp Verlag
  • Erschienen: Berlin: Suhrkamp, 2016
  • Ausgabe: Erste Auflage
  • Umfang: 248 Seiten; 20 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3518425242; 9783518425244
  • RVK-Notation: CI 4641 : Einzelschriften, Teilsammlungen, Anthologien
    GN 9999 : Sonstige
  • Schlagwörter: Sloterdijk, Peter > Literatur
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Eine in die Jahre gekommene Fünferbande, drei Männer, zwei Frauen, stellt bei einer Bonner Institution den Antrag auf Förderung des Projekts "Zwischen Biologie und Humanwissenschaften: Zum Problem der Entfaltung luxurierender weiblicher Sexualität auf dem Weg von den Hominiden-Weibchen zu den Homo-sapiens-Frauen aus evolutionstheoretischer Sicht mit ständiger Rücksicht auf die Naturphilosophie des Deutschen Idealismus". Peter Sloterdijk skizziert das Unternehmen in Form eines klassischen Briefes, worauf die Mitstreiter per E-Mail antworten und auf diese Weise einen regen Austausch untereinander von mehr oder weniger intimen Überzeugungen und Geständnissen in Gang setzen. Die (kulturellen und erotischen) Abenteuer der angeblich nur auf das Projekt konzentrierten Runde präsentieren sich als subjektiv gefärbte Erzählungen, die geprägt sind durch die (intimen) Lehrjahre der Zeit nach 1968: Geschichte und persönliche Erfahrungen sind eng miteinander verwoben. „Frauen haben den besseren Sex. Um diese seit der Antike umlaufende Vermutung kreist das neue Buch von Peter Sloterdijk, und man wird kaum behaupten können, dass sich die These in dunklen Andeutungen erschöpfe. Der Autor spart nicht an Beispielen aus der erotischen Praxis und noch viel weniger, da er nun einmal Philosoph ist, an Fundstücken aus der Philosophiegeschichte... Mit einem gewissen Schneid, der sich zur Schneidigkeit steigert, führt Sloterdijk auch seine schwindelerregende Parforcejagd durch die Ideengeschichte bis zur ultimativen Beglückung seiner Figuren durch. Leider erinnert das Buch darin ebenfalls – wie in der Schludrigkeit der Figurenzeichnung – an Pornografie, die ja stets an Charakter und Rahmen nur so viel aufwendet, wie für die Motivation des Eigentlichen unbedingt nötig ist. Das Eigentliche im vorliegenden Fall – gesetzt, dass es keine Universalsatire sein soll, die sich gegen alles und jeden richtet – kann nur die Einsicht sein, das Sex, vor allem der weibliche, stärker ist als alle Wissenschaft und darum die Wissenschaft am besten gleich ungeniert als Magd des Triebgeschehens auftreten sollte. Das macht für Erotomanen viel praktischen Sinn, aber für Leser, die schließlich nur ein Buch mit dem Titel Das Schelling-Projekt in der Hand halten, entsteht eher eine gewisse akademische Ratlosigkeit. Sloterdijk wird es freuen“ (ZEIT)

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