Hochschulschrift:
Dissertation, Universität Zürich, 2016
Anmerkungen:
Literaturverzeichnis: Seite 355-374
Beschreibung:
Die deutschsprachige phantastische Literatur um die Jahrhundertwende verhandelt das Phänomen der jüdischen Assimilation im außerjüdischen Diskurs auf vielfältige und äußerst reflektierte Weise. Phantastik erscheint als prädestiniertes Genre, um jüdische Assimilation in ihrem historischen, sozio- und kulturpolitischen Kontext zu begreifen. Gegenüber dem zeitgenössischen Diskurs offenbart sie ein reflektiertes Verständnis von Assimilation. Der Blick in ausgewählte Beispiele phantastischer Literatur nichtjüdischer Autoren zeigt die Vielfalt der Motivik und Darstellungsformen sowie ihr subversives Potential. Die Studie untersucht, wie unterschiedliche Transformationsprozesse über Motive wie den Doppelgänger, Vampir oder die Chimäre beschrieben werden, und zeichnet dabei auch die gesellschaftlichen Debatten um jüdische Assimilation nach.