• Medientyp: Buch; unbewegtes Bild; Bildband
  • Titel: Die Heide : Erinnerungsgeschichten einer historischen Kulturlandschaft
  • Paralleltitel: The Heath : layers of memory in a historical cultural landscape
  • Beteiligte: Putensen, Anja [FotografIn]
  • Körperschaft: Christof Kerber GmbH & Co. KG
  • Erschienen: Bielefeld: Kerber, [2017]
  • Erschienen in: Photo art
  • Umfang: 64 ungezählte Seiten; mit zahlreichen farbigen Abbildungen; 15.5 cm x 19.5 cm
  • Sprache: Englisch; Deutsch
  • ISBN: 3735603157; 9783735603159
  • RVK-Notation: AP 94100 : Biografien, Memoiren, Tagebücher, Briefe, Bildbände einzelner Fotographen (CSN des Personennamens)
  • Schlagwörter: Putensen, Anja > Landschaftsfotografie > Lüneburger Heide
    Putensen, Anja > Landschaftsfotografie > Heide
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Die historische Kulturlandschaft Lüneburger Heide im Nordosten Niedersachsens hat eine bewegende Geschichte. Bis ins 19. Jahrhundert war die Bauernwirtschaft in dieser kargen, dünn besiedelten Landschaft prägend. Mit der industriellen Revolution wurde sie schützenswertes Gegenbild zum Leben in den Großstädten. Großes Interesse hatte zudem das preußische Kriegsministerium, welches ab 1891 Flächen für Truppenübungsplätze und -lager kaufte und mit Hindenburg als Oberst nutzte. Auch in den folgenden Epochen setzte sich die intensive militärische Nutzung fort: Kriegsgefangenenlager, Versuchsgelände im Zweiten Weltkrieg, das Konzentrationslager Bergen Belsen, Besetzung durch britische Truppen bis 1993. Spuren dieser Zeiten sind bis heute sichtbar. In ihrem zweiten Fotobuch macht sich Anja Putensen wieder auf Spurensuche. Sie legt dabei unterschiedliche historische Schichten frei und schafft neue Erinnerungsbilder. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem das „Idealbild von Heimat“. Dieses Bild war Motor der Wanderbewegung sowie im Nationalsozialismus ideologisches Zweckbild, mittlerweile dient es dem Fremdenverkehr. „Putensen, die an der Neuen Schule für Fotografie in Berlin studiert hat, wurde 1977 in Winsen an der Luhe geboren, ist selbst Teil dieses Kulturraums, auch wenn man es ihren Bilder nicht unbedingt ansieht. Denn diese verzichten ganz auf eine persönliche Färbung. Stattdessen versteht Anja Putensen ihr analog fotografiertes Buch als eine Spurensuche nach einem „Idealbild von Heimat“, das zuerst Motor der Wanderbewegung war, später ein ideologisch verzerrtes Zweckbild der Nazis, in den 1950er Jahren farbenprächtige Filmkulisse – und das heute vor allem dem Fremdenverkehr dient. Idealbild, Gegenbild, Wahrheit, Fiktion: Es ist schwer, die Lüneburger Heide zu begreifen – eine Region, die bis heute in Teilen auch als Truppenübungsplatz dient und wo das Konzentrationslager Bergen-Belsen den Tod für über 50.000 Menschen, darunter Anne Frank, bedeutete. Putensen rührt in ihren gut komponierten, klassischen Stimmungsbildern nicht an dem Mythos. Darum geht es ihr nicht. Auch ist nichts Aktuelles in ihren Fotografien. Diese hätten vor 10, 20 oder 50 Jahren entstehen können. Sie zeigt uns sensible, stille, eindringliche Bilder ihrer Heimat: eine vertraute und gleichzeitig fremde Welt, deren Fortbestehen immer in Gefahr ist“ (kunstbuchanzeiger.de)

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