Beschreibung:
Die Teegläser in der Transsibirischen Eisenbahn stecken in schweren Zinkhaltern und die Mitreisenden laden zum Schwätzchen ein. Und dann taucht im Museum auch noch ein Gefährte aus literarischen Jugendzeiten auf, Dersu Usala, der Taigajäger, der mit seinem Freund Wladimir Arsenjew das Amur-Gebiet erkundete. Man möchte sofort anstelle der Autoren sein. Abwechselnd erzählen Katerina, die in Moskau geborene, Russisch sprechende Schriftstellerin und ihr Mann Henning von den Erkundungen im Fernen Osten Russlands. Dabei ist sie ein wenig verfangen in den durch die Oma (aus Wladiwostok) geprägten Erinnerungen, während er unbefangen kulturelle Unterschiede hervorhebt. Die Stationen sind Wladiwostok, Chabarowsk, Blagoweschtschensk, Tschita, Ulan-Ude und der Baikalsee. Das Buch lebt sehr von den Begegnungen der beiden, oft sehr spontanen, mit den Menschen im Zug und in den Städten. Sie kommen zu Wort mit ihren Schicksalen und Anekdoten. Oft sehr lustig, manchmal nachdenklich. Auch als Reiseführer nutzbar, falls man Bedarf nach Eiseskälte oder sommerlicher Mückenplage in sibirischer Rau-Natur hat. (3)