Enthält:
Sequenza VIII per violino solo (1974)
/ Luciano Berio
Sequenza VI per viola sola (1967)
/ Luciano Berio
Mnemosyné for Violin (2011)
/ Elliott Carter
Fragment IV for Viola (2007)
/ Elliott Carter
from Signs, Games and Messages (1961-2005)
/ György Kurtág
Libero, fragile for Violin Solo (2002)
/ Jan Müller-Wieland
Himmelfahrt for Viola Solo (2002)
/ Jan Müller-Wieland
Informationen zur Aufzeichnung:
"Recorded at Sendesaal Bremen, Germany, March 4-5 and 14-15, 2016"
Anmerkungen:
Beschreibung:
»Geradezu exemplarisch trifft in Luciano Berios Sequenza VIII für Violine (1976) das scharf akzentuierte, zunächst wie improvisiert wirkende gestische Spiel auf eine flächig entfaltete, dynamisch zurückhaltend gestaltete Klangwelt voller filigraner Flautato-Wirbel, was als Auftakt für eine immer strenger werdende Durchdringung beider Ausdrucksebenen des Vortrags dient. Das fast zehn Jahre zuvor komponierte Schwesterwerk Sequenza VI für Viola (1967) wiederum ist ein Paradebeispiel dafür, wie Berio seinerzeit den vielerorts zum klanglichen Klischee gewordenen Charakter der Viola als Instrument für instrumentale Klagen einer radikalen Befragung unterzog und durch Forderung energetischen, extrem virtuosen und dem Melodischen sich fast vollständig verweigernden Spiels dekonstruierte. Indem Kufferath ihre CD mit einer elektrisierenden Gegenüberstellung dieser groß dimensionierten Schlüsselwerke eröffnet, gibt sie die Gangart für den weiteren Verlauf vor. Zunächst folgen Elliott Carters wesentlich knappere Kompositionen Mnemosyné für Violine (2011) und Figment IV für Viola (2007), danach breitet die Interpretin eine Auswahl von neun Miniaturen aus György Kurtágs […] Sammlung Signs, Games and Messages (1961-2005) vor dem Zuhörer aus. […] Den Abschluss der Produktion bilden zwei Kompositionen Jan Müller-Wielands: Dem Violinstück Libero, fragile (2002) […] folgt das in Bezug auf die Grifftechnik herausfordernde Violastück Himmelfahrt (2002), das der Komponist für Kufferath geschrieben hat. Sein im Booklet zitiertes Diktum, beeinflusst habe ihn dabei ›die souveräne Ökonomie, die große Ruhe und Eleganz, zugleich die brillante Technik und die fabelhafte Intonation‹ der auf Violine und Viola gleichermaßen versierten Interpretin, kann man denn auch ohne Widerspruch als Gesamturteil für diese außerordentlich spannende Produktion gelten lassen.« (Stefan Drees, Das Orchester 9/2017, S. 78)