Beschreibung:
Vrba (1924-2006), der 1942 nach Auschwitz deportiert wurde, schildert sehr anschaulich den Lageralltag unter der Willkürherrschaft der SS. Nach seiner erfolgreichen Flucht 1944 informierte er die Weltöffentlichkeit detailliert über das Todeslager mit dem Ziel, weitere Deportationen zu verhindern. Rezension: Der neu übersetzte, viel beachtete Bericht des Holocaust-Überlebenden Rudolf Vrba (1924-2006), erstmals 1963 erschienen, ist ein beeindruckendes Dokument eines Zeitzeugen, der sehr plastisch erzählt, wie er als junger, in der Slowakei geborener Jude 1942 nach Auschwitz deportiert wurde, wie er den Lageralltag unter der Willkürherrschaft der SS erlebte und wie ihm schliesslich die Flucht gelang. Unmittelbar danach schrieb er den ersten zeitgenössischen Augenzeugenbericht, in der Hoffnung, die Deportation der ungarischen Jüdinnen und Juden zu verhindern. Peter Bieringer, der schon zahlreiche Hörbücher aufgenommen hat, gelingt es, eine dem Thema und dem Erzählstil angemessene Form für seine Lesung zu finden, die ein konzentriertes Zuhören ermöglicht: klar und deutlich artikuliert, ausdrucksvoll, aber unpathetisch. Das Buch wurde ungekürzt aufgezeichnet (Laufzeit: 12 h 14 m). Verwiesen sei auch auf das Hörbuch "Auschwitz - Topographie eines Vernichtungslagers" (2015) mit Originalaufnahmen von Auschwitzüberlebenden, darunter von Vrba. (2)