• Medientyp: Buch
  • Titel: Unter der Drachenwand : Roman
  • Beteiligte: Geiger, Arno [VerfasserIn]
  • Erschienen: München: Carl Hanser Verlag, 2018
  • Ausgabe: 1. Auflage
  • Umfang: 480 Seiten
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783446258129; 3446258124
  • Verlags-, Produktions- oder Bestellnummern: Sonstige Nummer: 505/25812
  • Entstehung:
  • RVK-Notation: GN 9999 : Sonstige
  • Schlagwörter: Soldiers Germany Fiction ; Man-woman relationships Fiction ; World War, 1939-1945 Medical care Fiction ; Convalescence Austria Mondsee Fiction ; Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945 ; Fiktionale Darstellung
  • Beschreibung: Veit Kolbe verbringt ein paar Monate am Mondsee, unter der Drachenwand, und trifft hier zwei junge Frauen. Doch Veit ist Soldat auf Urlaub, in Russland verwundet. Was Margot und Margarete mit ihm teilen, ist seine Hoffnung, dass irgendwann wieder das Leben beginnt. Es ist 1944, der Weltkrieg verloren, doch wie lang dauert er noch? Arno Geiger erzählt von Veits Alpträumen, vom "Brasilianer", der von der Rückkehr nach Rio de Janeiro träumt, von der seltsamen Normalität in diesem Dorf in Österreich - und von der Liebe. Ein herausragender Roman über den einzelnen Menschen und die Macht der Geschichte, über das Persönlichste und den Krieg, über die Toten und die Überlebenden. „Alles, was nach 1945 zum Thema geschrieben sei, wisse im Grunde genommen schon, wie der Krieg ausgehen würde; der Blick zurück sei die erste perspektivische Brechung. «Ich schaue nicht zurück; sondern ich gehe in die Situation hinein, als Stellvertreter meiner Figuren. Im Gegensatz zum Historiker bin ich bei der Handlung anwesend, und zwar in jeder Sekunde», sagt Geiger. Und genau darin besteht die grosse Qualität dieses Romans: dass es Arno Geiger mit seinem grossen Einfühlungsvermögen und dem differenzierten Sprachgefühl gelingt, uns ein Sittengemälde jener Zeit im österreichischen Hinterland zu präsentieren, in dem es weder um Hurra-Patriotismus noch um Ideologien geht, sondern um einfache Menschen, die primär nur eine Sehnsucht haben: selber wieder Herr über ihr eigenes Schicksal zu werden“ (srf.ch). „Es ist ein großartiges Buch, das Arno Geiger, einen der erfolg- und wandlungsreichsten deutschsprachigen Schriftsteller des letzten Jahrzehnts, von einer wieder einmal ganz neuen Seite zeigt: diesmal als historischen Chronisten, auf den Spuren eben von Seethaler, Arno Schmidt oder auch Christoph Ransmayr, dem in „Morbus Kitahara“ ein ähnliches Stimmungskunststück geglückt ist. Aber anders als diesen dreien gelingt Geiger mit einem letzten Kapitel aus eigener Perspektive der Geniestreich, das vorherige Geschehen nicht nur zu Ende zu erzählen, sondern dabei die Grenzen zwischen Fiktion und etwaig realer Quellenbasis so subtil zu verwischen, dass man sich nach der Lektüre in dieselbe unsichere Geborgenheit versetzt sieht, von der gerade noch erzählt wurde“ (FAZ). Platz 1 der SWR-Bestenliste im Februar 2018
  • Anmerkungen: Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke

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