• Medientyp: Buch
  • Titel: Der Gedankenspieler : Roman
  • Beteiligte: Härtling, Peter [VerfasserIn]; Petersenn, Olaf [VerfasserIn eines Nachworts]
  • Körperschaft: Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Erschienen: Köln: Kiepenheuer & Witsch, [2018]
  • Ausgabe: 1. Auflage
  • Umfang: 227 Seiten
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3462051776; 9783462051773
  • Entstehung:
  • RVK-Notation: GN 5186 : Primärliteratur
  • Schlagwörter: Older people with disabilities Fiction ; Older people Travel Fiction ; Friendship Fiction ; Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945 ; Fiktionale Darstellung
  • Beschreibung: Am Anfang steht der Stillstand. Johannes Wenger, ein achtzigjähriger alleinstehender Architekt, ist gestürzt und seither auf den Rollstuhl und Pflege angewiesen. Das kratzt an seinem Selbstbild, macht den Alltag mühsam und lässt viel Raum für Einsamkeit und Melancholie. Sein junger Hausarzt Dr. Mailänder jedoch hält dagegen und Wenger am Leben, holt ihn zurück in die Welt und lädt ihn mit seiner Familie zu einem gemeinsamen Osterurlaub ein. Peter Härtling erzählt, wie der grantige Alte auf diese Einladung reagiert, sich der sechsjährigen Tochter des Arztes zuwendet und immer wieder zurückweicht. Und was alles geschehen kann, wenn man mit einem kauzigen Rollstuhlfahrer, der gedanklich in ständigem Austausch steht mit historischen Figuren wie den Architekten Karl Friedrich Schinkel oder Mies van der Rohe, an den Strand von Travemünde reist, hat man sich so nicht vorstellen können. Mit diesem Urlaub aber ist die Reise Wengers nicht zu Ende, sein Gesundheitszustand verschlechtert sich und schwefelgelbe Träume führen ihn in seine Vergangenheit und an die Grenze. Mit viel Gefühl nimmt Härtling seine Leser mit in die Mühsal des Alters, um ihnen dann zu zeigen, welch großes Glückspotenzial auch diese Lebensphase besitzt. „Härtling musste als Kind miterleben, wie die Mutter von Soldaten der Roten Armee vergewaltigt wurde und sich wenig später das Leben nahm. Für den "Gedankenspieler" erklären diese Erinnerungen, warum es bei ihm keine Rückkehr in eine heile Kindheit geben kann und ihm nur die Flucht nach vorne bleibt. So endet das Buch mit dem Brief an Dr. Mailänder und die neu gefundene Familie. Härtling hält auch da einen leichten, und unangestrengten Ton durch. Das macht die Lektüre dieses Abschieds sicher zu keinem großen Roman, aber doch zu einem bewegenden, nahe gehenden Ereignis“ (deutschlandfunkkultur.de)
  • Anmerkungen: Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke

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