• Medientyp: Band; Noten
  • Titel: Martin Peudargent: Musiker und Komponist am jülich-klevischen Hof : Gesamtausgabe / Martin Peudargent. Bearb. und kommentiert von Martin Lubenow. Mit einem Beitr. von Guido v. Büren
  • Werktitel: Werke | Werktitel in der GND
    Peudargent, Martin: Werke | Werktitel in der GND
  • Beteiligte: Peudargent, Martin [VerfasserIn]; Lubenow, Martin [Bearb.]; Büren, Guido von [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]
  • Erschienen: Jülich: Jülicher Geschichtsverein, c 2006
  • Erschienen in: Jülicher Forschungen ; 7
  • Umfang: 360 S.; Ill., Kt; 31 cm
  • Sprache: Latein; Deutsch; Französisch
  • ISBN: 9783930808106; 3930808102
  • RVK-Notation: LP 26000 : Sonstige (CSN des Namens)
  • Schlagwörter: Peudargent, Martin > Herzogtum Jülich > Hof
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Text lat. - Begleittext dt
  • Beschreibung: Im Jahr 1555 erschien in Düsseldorf, verlegt von Jacob Bathen (Bathenius; um 1516-1558) >>auf Kosten der Erben A. Birckmann in Köln<<, das Notenbuch >>Liber Primus sacrarum cantionum quinque vocum, quae vulgo Moteta vocantur<<. Das Titelblatt nennt als Komponisten (>>Autore<<) >>M. Martino Peudargent, Illustrißimi Ducis Iuliae, Cliviae, Bergiae etc. Musico<<. Wer war dieser Martin Peudargent? Aus einer späteren Quelle ist ersichtlich, dass er aus Huy in den Niederlanden stammte. Der Ort lag im Fürstbistum Lüttich. Es ist also vorstellbar, dass der um 1510 geborene Martin für seine Ausbildung nach Lüttich ging. Noch später hatte er enge Beziehungen zu Lütticher Musikern wie Adamus de Ponta. Mit dem Motettendruck ist er erstmals am jülich-klevischen Hof als Musiker belegt. Zuvor erscheint er als >>magistri Martin Peudargent<< in einer Quelle von 1532, die ihn als Hausbesitzer in der Residenzstadt Kleve belegt. Vermutlich war Peudargent an der dortigen Stiftsschule tätig, deren Sängerklasse regelmäßig bei Hofe auftrat. Wann er in den Dienst des Herzogs von Jülich-Kleve-Berg trat, ist leider nicht belegt. Vermutlich war Peudargent seit den späten 1540er Jahren für Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg tätig. Hierfür spricht der Umstand, dass eine zweite, ebenfalls 1555 erschienene Motettensammlung ein Stück enthält, das anlässlich der Geburt bzw. Taufe der ersten Tochter des Herzogs, Maria Eleonore (1550-1608), komponiert wurde: >>In laudem Mariae Leonorae Guilielmi Ducis Clivensis, Juliacensis, Bergen etc. Primogenitae<< (Nr. 11). Dieses dürfte bei der prächtigen Tauffeierlichkeit ¿ Taufpaten waren die Schwestern Kaiser Karls V., Maria von Ungarn und Eleonora von Frankreich, sowie Dorothea von der Pfalz und der Kölner Erzbischof Adolf von Schaumburg ¿ erklungen sein. Dasselbe gilt für die Motetten 12 und 13, in denen die Geburt des Thronfolgers Karl Friedrich (1555-1575) besungen wird. Im Jahr 1556 folgte der dritte Band der Motettensammlung, der überwiegend Stücke anderer zeitgenössischer Komponisten enthält. - Von 1556 bis 1572 war Johannes Oridryus Lehrer für Latein und Musik an der Partikular-Schule in Düsseldorf. 1557 gab er bei Bathen einen Musiktraktat heraus, bei dessen Bearbeitung ihm der >>Herzogliche Musiker<< Peudargent behilflich war. Peudargent wiederum veröffentlichte als >>Magister Musicus<< 1561 bei Oridryus und Buysius (Albert Buys) eine weitere Sammlung, diesmal von Chansons, die auch einige Werke anderer Komponisten enthält. Es sind dies Stücke von Josquin Baston, Petrus Manchicourt, Petit Jan de Latre und Clemens non papa. 1575 ist die Teilnahme Peudargents bei einem Gottesdienst in der Kirche St. Anna in Düren belegt. Zehn Jahre später zeichnete er verantwortlich für die musikalische Gestaltung der Hochzeit Jungherzog Johann Wilhelms mit der Markgräfin Jakobe von Baden in Düsseldorf. Das über alle Maßen prächtige Fest verschärfte die finanzielle Schieflage der jülich-klevischen Hofhaltung. Dies bekamen auch die Hofmusiker zu spüren. In einer Supplik vom 5. Juli 1587 an den Herzog beklagt Peudargent die Kürzungen seiner Zuwendungen, die es ihm nun nicht mehr erlauben, für den Lebensunterhalt seiner Familie (>>weib vnnd kindter<<) zu sorgen. Er verweist auf die lange Zeit, die er dem Herzog gedient habe und während der er blind geworden sei. In der Jülicher Landrentmeisterrechnung von 1587 erscheint er als >>Sang-Mr Mertin van Hoya<<. Die Hofordnung von 1589 führt ihn noch auf, die von 1594 jedoch nicht mehr. In dieser Zeit dürfte Peudargent demnach verstorben sein.
  • Weitere Bestandsnachweise
    0 : Jülicher Forschungen

Exemplare

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  • Signatur: 10.Mus.4.9312
  • Barcode: 34790954
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