• Medientyp: Buch; Hochschulschrift
  • Titel: Verführung zur Galanterie : Benehmen, Körperlichkeit und Gefühlsinszenierungen im literarischen Kulturtransfer 1664-1772
  • Beteiligte: Stauffer, Isabelle [VerfasserIn]
  • Körperschaft: Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG
  • Erschienen: Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, in Kommission, 2018
  • Erschienen in: Wolfenbütteler Forschungen ; 152
  • Umfang: 327 Seiten; Illustrationen; 24 cm x 16 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783447109321; 3447109327
  • RVK-Notation: AN 80960 : Herzog August Bibliothek
    GI 1725 : Rokoko. Anakreontik
    IF 5475 : Sonstige
    GH 1601 : Stile. Literarische Bewegungen (Richtungen)
  • Schlagwörter: Deutsch > Literatur > Umgangsformen > Gefühl > Körper > Geschichte 1664-1772
    Französisch > Galante Literatur > Deutsch > Kulturvermittlung
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Habilitationsschrift, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 2015
  • Anmerkungen: Literaturverzeichnis: Seite 283-321 (Seite 283 ungezählt)
    Mit Register
  • Beschreibung: Die Galanterie ist ein ästhetischer, medien- und emotionshistorischer Knotenpunkt der neueren Literatur- und Kulturgeschichte. Im 17. und 18.Jahrhundert erfreuten sich galante Texte in Form von Romanen, Benimmbüchern und Zeitschriften großer Beliebtheit. Ihre Strahlkraft erstreckte sich vom Salon der berühmten Madeleine de Scudéry über wichtige Mitglieder der barocken Sprachgesellschaften wie Sigmund von Birken und Catharina Regina von Greiffenberg bis zum frühaufklärerischen Gelehrten Christian Thomasius. Nicht nur die galanten Texte von August Bohse, Christian Friedrich Hunold und Johann Leonhard Rost, sondern auch Werke der Aufklärer und Empfindsamen Johann Michael von Loen, Christian Fürchtegott Gellert und Gotthold Ephraim Lessing lassen sich vor diesem Hintergrund neu erschließen. Isabelle Stauffer fragt in ihrer Studie erstmals aus einer dezidiert kulturwissenschaftlichen Perspektive danach, wie galante Texte zur Lektüre verführen. Sie zeigt, wie es zu einem produktiven, europäischen Kulturtransfer kommt und wie die Texte einem ständisch gemischten Publikum höfisch distinktives Lesevergnügen und praktisches Wissen für den sozialen Aufstieg versprechen. Die Galanterie erweist sich als Grundlage für spätere Entwicklungen: Sie befördert die Gattung des Briefromans, trägt zur Entstehung des modernen Romans bei und ebnet der Zeitschrift den Weg. Emotionale Beziehungsformen wie Zärtlichkeit, Freundschaft und Liebesheirat werden nachhaltig von ihr geprägt, zugleich wird ein modernes Körperverständnis vorbereitet. Ästhetische Prinzipien der Galanterie wie das "je ne sais quoi", die "air" und der "tour" schließlich weisen auf Aufklärung und Moderne voraus.
  • Weitere Bestandsnachweise
    0 : Wolfenbütteler Forschungen

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  • Status: Ausleihbar