• Medientyp: Buch
  • Titel: Heimkehr nach Fukushima : Roman
  • Beteiligte: Muschg, Adolf [VerfasserIn]
  • Körperschaft: Verlag C.H. Beck
  • Erschienen: München: C.H. Beck, [2018]
  • Umfang: 244 Seiten; 20.5 cm x 12.4 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3406727026; 9783406727023
  • RVK-Notation: GN 7884 : Primärliteratur
  • Schlagwörter: Fukushima > Reise > Strahlenbelastung > Weltbild
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
  • Beschreibung: Der Architekt Paul Neuhaus, frisch verlassen, erhält eine Einladung von seinen alten Freunden Ken-Ichi und Mitsuko. Der Bürgermeister eines Dorfes nahe beim Unglücksmeiler von Fukushima, Mitsukos Onkel, bittet Neuhaus, ihn zu besuchen. Die Gegend ist verstrahlt, die Dörfer sind verlassen, die kontaminierte Erde ist abgetragen. Die Regierung wünscht die Rückbesiedlung, aber die Menschen haben Angst. Der Bürgermeister will Neuhaus für eine Künstlerkolonie gewinnen - in der verstrahlten Zone -, um neue Hoffnung zu wecken. Neuhaus reist mit Mitsuko an und sie geraten in eine unentrinnbar intensive Nähe zueinander. Ist in der schönen, verseuchten Landschaft Fukushimas eine Zukunft möglich wie auch in der Liebe zwischen Paul und Mitsuko? Sie beide begleitet die Lektüre Adalbert Stifters. So wie dort die geheimnisvolle Kette von Ursache und Wirkung die Bereiche des Lebens gleichermaßen verknüpft, so stellt die unheilvolle Kettenreaktion im Atommeiler in Fukushima nicht nur die Japaner vor die Frage, was diese Katastrophe über uns alle sagt. Sind wir im Zentrum der Gefahr nicht näher an unserer Wahrheit und an der unserer Gegenwart? „Es ist die Geschichte zweier Königskinder, beides elternlose Geschöpfe, verloren in ihrem Leben und verloren in ihrer Welt und darum immer von einer namenlosen Sehnsucht getrieben. Es sind wahlverwandte Seelen im klassischen Sinn... Am Ende aller Sehnsüchte wartet die Erlösung. Muschg führt seine Königskinder sachte an diesen Punkt heran. Zuletzt erwarten sie nichts mehr und empfangen alles. Mit den Kettenreaktionen hört auch das Leben auf, wie wir es kennen. Die Welt wird sich wieder in einen wilden Garten verwandeln mit Steinhaufen und ein paar bleichen Gerippen. Bis dahin müssen wir uns mit der Unzulänglichkeit von allem und von uns selbst abfinden. Davon allerdings handelt Muschgs Roman in den leuchtendsten Farben. Wie der unvollkommene Mensch in einer etwas heillosen Welt sein Leben besteht: Wenige wissen davon so seelenkundig und lebensprall gleichermassen zu erzählen wie Adolf Muschg“ (NZZ). Longlist für den Deutschen Buchpreis 2018

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