• Medientyp: Buch
  • Titel: Das Jahr der Katze : Roman
  • Beteiligte: Peters, Christoph [VerfasserIn]
  • Körperschaft: Luchterhand Literaturverlag GmbH
  • Erschienen: München: Luchterhand, [2018]
  • Ausgabe: 1. Auflage
  • Umfang: 350 Seiten; 21.5 cm x 13.5 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783630874760
  • RVK-Notation: GN 9999 : Sonstige
  • Schlagwörter: Kriminalroman
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Berlin-Tokio-USA. Das sind nicht die drei Sprünge des Wang Lun, sondern die drei Stationen einer Trilogie von Christoph Peters (*1966), in der der unschlagbare Schwertkämpfer und international erfolgreiche Yakuza-Manager Fumio Onishi die Tauglichkeit des Bushido-Geistes in der wenig ritterlichen Gegenwart exerziert, elegant wie John Neumeier die Matthäuspassion. Das Jahr der Katze schließt an Der Arm des Kraken von 2016 an. War der Krake noch sehr von dem arg gekünstelten Gegensatz zwischen westlicher weiblicher Schwäche einer Kriminalpolizistin und der stahlmatt glänzenden Oberflächenhärte des Yakuza bestimmt, agieren die Protagonisten im zweiten Band sehr viel lockerer. Nikola, Überlebende einer anderen Yakuza-Beziehung und eines Massakers unter Vietnamesen, ist abenteuerlustig nach Tokio mitgekommen. Während sie mit den japanischen Sitten kollidiert, ist Onishi in die Revier- und Hierarchiekämpfe seiner Organisation verwickelt. Auch hier geht es um die traditionellen Bushido-Tugenden, vertreten durch Onishi und den alten Karate-Meister und Berater (mafiamythologisch würde man ihn einen Consigliere nennen) Harada. Der kommentiert das von den nahenden Olympischen Spielen forcierte Geschehen mit transirdischen Sätzen wie: „Die meisten Fehler entstehen ja nicht aus Bosheit, sondern Verwirrung.“ oder „Der Paarungstrieb bringt eine Menge Durcheinander hervor.“Vergnügt changiert Peters, der mir neulich verriet, sein größter Wunsch sei einmal nach Japan zu reisen, zwischen schwarzweißem japanischem Gangsterfilm, west-östlicher Erotik und urplötzlich ausbrechenden Schwertgefechten. Einen Vorgeschmack auf den noch nicht geschriebenen dritten Band gibt der Schlusssatz des zweiten: „Mit einer weiteren halben Drehung ziehe ich die Klinge seitlich wieder heraus, der Schädel klappt auf, und sein halbes Gehirn klatscht auf das alberne T-Shirt mit dem Adler-Wappen der University of Chicago“ (Platz 9 der Krimibestenliste November 2018)

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