• Medientyp: Buch
  • Titel: Carl Schmitt: Denker im Widerstreit : Werk - Wirkung - Aktualität
  • Beteiligte: Mehring, Reinhard [VerfasserIn]
  • Körperschaft: Verlag Karl Alber
  • Erschienen: Freiburg im Breisgau; München: Verlag Karl Alber, [2017]
  • Ausgabe: Originalausgabe
  • Umfang: 412 Seiten; 22 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783495488973; 3495488979
  • RVK-Notation: PI 2770 : Sekundärliteratur
    CI 4619 : Sekundärliteratur
    CC 7800 : Staatsphilosophie, Politologie
    PC 5230 : Biografien einzelner Juristen, Briefwechsel
  • Schlagwörter: Schmitt, Carl
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Literaturang
  • Beschreibung: Carl Schmitt (1888-1985) ist als Theoretiker des Ausnahmezustands heute wieder ein Autor der Stunde: Kein anderer Jurist des 20. Jahrhunderts analysierte die Erosionen und Transformationen liberaldemokratischer Verfassungen in präsidiale, autoritäre und diktatorische Regimes so scharfsinnig und wirkmächtig. Er war zwar ein gefährlicher Mineur der Weimarer Verfassung und "Kronjurist" des Nationalsozialismus, wirkte aber auch nach 1945 noch als brillanter Kopf und ingeniöser Anreger. Die folgende Sammlung bündelt einige - meist stark überarbeitete - neuere Studien zum Werk, zur Wirkung und Aktualität auf der Grundlage des Nachlasses und der zahlreichen neueren Editionen. Sie erschließt die Entwicklungsgeschichte des Werkes, Schmitts ausgeprägte Selbstdeutungen sowie die intensiven Korrespondenzen und Auseinandersetzungen mit engen Weggefährten und Schülern: mit Ernst Rudolf Huber, Arnold Gehlen, Joachim Ritter, Reinhart Koselleck, Ernst-Wolfgang Böckenförde, Hans Blumenberg und anderen mehr. Die Sammlung endet mit drei Studien zur Aktualität Carl Schmitts in der "außergewöhnlichen Situation" (Kanzlerin Merkel) unserer Tage. „Indessen wohl kein Zufall, dass um das Jahr 1968 linke Intellektuelle wie der Hegel-Forscher Alexandre Kojéve und die APO-Theoretiker Hans-Jürgen Krahl und Johannes Agnoli positiv auf Schmitts Partisanen-Theorie Bezug nahmen, während nach dem 11. September 2001 vor allem in konservativen Kreisen gefordert wurde, Schmitts Denken in Freund-Feind-Kategorien zu revitalisieren. Auch die Tatsache, dass dessen Parlamentarismus-Kritik - aufbauend auf Jean-Jaques Rosseaus Vorstellung eines volenté générale, der nicht verfälscht werden dürfe - mittlerweile in verschiedenen politischen Lagern rezipiert wird, beweist vor allem eines: Das fortgesetzte Spekulieren auf eine vermeintlich direkte, jedoch illiberale, da politisch-ethnisch homogene Demokratie ist wohl Schmitts giftigstes Erbe. Umso wichtiger ein Buch, das trotz guter Lesbarkeit nicht als schnellgeschriebene Streitschrift daher kommt, sondern das Resultat profunder Untersuchungen und Text-Rezeptionen ist“ (deutschlandfunkkultur.de)

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