Beschreibung:
"Keinem Gedanken Glauben schenken, der nicht im Freien geboren ist und in freier Bewegung". Wenn Nietzsche hier recht hat, legt uns der Literaturwissenschaftler Werner (zuletzt "Die Weisheit der Trottellumme", ID-B 21/18) eine der glaubwürdigsten Wanderreportagen vor. Ohne Ziel, Karte und Kompass, nur mit an Algorithmen erinnernden Geboten (z.B. "Du sollst immer den Weg des geringsten Widerstands wählen. Wenn der rechte Weg bergauf führt, gehe nach links.") ausgestattet, tritt er aus seiner Wohnung in Prenzlauer Berg, um nach 17 Tagen von Bremervörde die Rückreise anzutreten. In diesen zweieinhalb Wochen notiert er nicht nur Begegnungen aller Art, sondern hält in den Pausen auch seine Gedanken zum Wandern an sich fest, die er im Buch durch Zeugnisse aus der Geistesgeschichte anreichert. Eine Inhaltsangabe dieses unterhaltsamen Buchs ist unmöglich, aber jeder, der das Wandern für sich entdeckt hat, wird es mit Vergnügen lesen und sich über die Qualifizierung des Pauschalurlaubs als "Wachkoma mit Vollpension" freuen. - Vermutlich gleicher Leserkreis wie bei Wolfgang Lührs (ID-A 28/11)