• Medientyp: Buch
  • Titel: Kritik der Migration : wer profitiert und wer verliert
  • Beteiligte: Hofbauer, Hannes [VerfasserIn]
  • Körperschaft: Promedia Verlag
  • Erschienen: Wien: Promedia, 2018
  • Umfang: 271 S.; 21 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3853714412; 9783853714416
  • Entstehung:
  • RVK-Notation: MS 3600 : Emigranten, Immigranten, Flüchtlinge
  • Schlagwörter: Weltgesellschaft > Soziale Ungleichheit > Arbeitnehmer > Migration > Soziale Probleme
    Arbeitsmarkt > Ausbeutung > Migration > Mobilität
  • Beschreibung: Ist Migration grundsätzlich zu bejahen? Oder ist sie nicht vielmehr ein wichtiger Bestandteil von Ausbeutungsstrukturen? Die Näherin in einer bengalischen Bekleidungsfabrik erfüllt jedenfalls vergleichbare Funktionen im weltweiten Konkurrenzkampf wie der aus Asien nach Europa gekommene Migrant. Beide sind gezwungen, ihre Arbeitskraft extrem billig auf den Markt zu werfen. Doch während sich die Öffentlichkeit darüber einig ist, Weltmarktfabriken in Billiglohnländern zu kritisieren, umgibt den Import billiger ArbeiterInnen in die Zentren der Weltwirtschaft ein Mythos von Mobilität, die als fortschrittlich gilt. Das sozial, regional und kulturell zerstörerische Potenzial der Migration in den Herkunfts- und Zielländern gerät damit aus dem Blickfeld. Hannes Hofbauer gibt einen historischen Überblick über die großen Wanderungsbewegungen und ruft die Ursachen dafür in Erinnerung, die von Umweltkatastrophen über Kriege bis zu Krisen reichen, von denen die allermeisten menschlichen Eingriffen geschuldet sind. So zeichnen allein von westlichen Allianzen geführte Kriege für Millionen entwurzelte Menschen verantwortlich, die ebenso ihrer Lebensgrundlagen beraubt sind wie jene, die von ihrem Land vertrieben werden. Diesen Verwerfungen ist es geschuldet, dass ganze Generationen junger Menschen im globalen Süden, aber auch im Osten Europas ihre persönliche Zukunft in der Emigration sehen. „Es bleibt die Frage: „Integration wohin?“. Es sind einerseits die in dieser Studie kritisch hinterfragten, wissenschaftlichen und alltagsrelevanten Positionen, dass Migration ein natürlicher und ethnografisch vorgegebener Entwicklungsprozess sei und deshalb als unabdingbar und wünschenswert zu betrachten wäre, die menschliche Mobilität auf das Schild der Conditio Humana heben. Erzwungene Mobilität aber, die durch menschengemachte, kapitalistische, machtpolitische und hegemoniale Entwicklung zustande kommt, verweist auf das grundlegende, strukturelle Übel der globalen Ungleichheit und Ungerechtigkeit! So lässt sich feststellen: Die weltweiten Wanderungs- und Fluchtbewegungen sind auf ausbeuterische, dominante Strukturen zurückzuführen und haben mit den natürlichen Veränderungs- und Wanderungskompetenzen der Menschen nichts zu tun“ (socialnet.de)
  • Anmerkungen: Literatur- u. Quellenverz. S. [262] - 271
    Deutsch

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  • Fällig am: 25.04.2024
  • Status: Ausgeliehen, Vormerken möglich