Anmerkungen:
Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
Serienzählung nur oben auf dem Buchrücken
Beschreibung:
Das postfaktische Zeitalter ist kein unerklärliches und zufälliges Phänomen. Das Buch zeigt auf, dass der Hang der US-Amerikaner zu "Fantasy", Magie, Verschwörungstheorien und dem Verwischen der Grenzen zwischen Fakten und Realität tief in der amerikanischen Kultur und Geschichte verankert ist. Rezension: Dass das "postfaktische Zeitalter" mit seinem Epizentrum im Weissen Haus weder unerklärlich, noch Zufall ist, versucht der preisgekrönte Publizist Andersen in seiner voluminösen Neuerzählung der 500-jährigen amerikanischen Geschichte eindrucksvoll zu belegen. Ein roter Faden führe von den Pilgervätern, geldgierigen Abenteurern und Spekulanten, Erweckungsbewegungen, über Hollywood, Disneyland und die durchgeknallten 1960er-Jahre zum Postfaktischen und den Fake-News unter Trump. Egal, ob Puritaner, Goldgräber oder Menschen, die über Nacht ein Vermögen machen wollten: die Amerikaner eint der Hang zum Magischen, Fantastischen, zu Verschwörungstheorien, zum ausgeprägten Individualismus. "Wahr ist, was ich glaube". Einen entscheidenden Schub erhielt diese Entwicklung in den 1960er-Jahren u.a. mit der Hippie-Bewegung, psychedelischen Drogen und Slogans wie "Schaff Dir Deine eigene Realität" und "Anything goes", die auch in der Wissenschaft ihre Spuren hinterliessen. - Gut geschrieben, aber teilweise ausufernd und detailverliebt. (2-3)