Anmerkungen:
Literaturangaben in Endnoten
Mit Register
Beschreibung:
Anhand des in zahllosen zeitgenössischen Quellen dokumentierten Lebens im "Haus der Regierung", einem gewaltigen Wohnkomplex gegenüber dem Kreml, erzählt der in Kalifornien lehrende russischstämmige Historiker vom Aufbruch und Niedergang der bolschewistischen Nomenklatura. Rezension: In dieser kiloschweren, international stark beachteten "Familiensaga" erzählt der in Kalifornien lehrende russischstämmige Historiker die Geschichte der bolschewistischen Nomenklatura als eine Art Endzeitepos, das von der Oktoberrevolution bis zum Untergang in Stalinterror und Weltkrieg reicht. Kristallisationspunkt ist das Ende der 1920er-Jahre gegenüber dem Kreml errichtete "Haus der Regierung", ein gewaltiger Wohnkomplex (und Schauplatz von J. Trifonows "Haus an der Moskwa", 1989), der der bolschewistischen Elite und ihren Familien vorbehalten war. Gestützt auf eine beeindruckende, in vielen Zitaten dokumentierte Fülle zeitgenössischer Quellen berichtet Slezkine vom Aufbruch und Niedergang einer messianischen Bewegung. Anschaulich, mit lebendig aufbereitetem Material (inkl. vieler schlecht gedruckter Fotos) erzählt er von der am Ende vernichteten Bolschewistenelite, von ihrem Lebensstil, ihren kulturellen Prägungen und vom Alltag ihrer Familien. Mit Mieterliste und Kreuzregister. - In ausgebauten Beständen für avancierte Leser Pflicht. Vgl. auch K. Schlögel: "Terror und Traum" (2008). (3)