100 Jahre Kunststätte Bossard
: ein expressionistisches Gesamtkunstwerk am Rand der Lüneburger Heide ; Transkript der Podiumsdiskussion vom 27. März 2011
- [Zweite unveränderte Auflage]
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Medientyp:
Buch;
Konferenzbericht
Titel:
100 Jahre Kunststätte Bossard
:
ein expressionistisches Gesamtkunstwerk am Rand der Lüneburger Heide ; Transkript der Podiumsdiskussion vom 27. März 2011
Beschreibung:
Das schöpferisch-kreative Ideal des Gesamtkunstwerkes bündelt wie in einem Brennglas wichtige Anliegen des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts: Das Streben nach einer Wiedervereinigung der in den traditionellen Gattungsästhetiken getrennten Künste zu einem Großkunstwerk, die Verwirklichung ästhetisch-sozialer oder ästhetisch-religiöser Utopien, eine auf Geschlossenheit oder Einheit abzielende Weltanschauung sowie die Vorstellung von einer besonders ausgezeichneten Rolle des Künstler-Schöpfers. Nur selten wurden entsprechende Planungen tatsächlich realisiert; die meisten derartigen Konzepte blieben künstlerische Kopfgeburten. Die wenigen tatsächlich ausgeführten Anlagen wurden meist zerstört oder stark verändert. Die Kunststätte Bossard ist als nahezu unverändertes Gesamtkunstwerk dahervon besonderer Bedeutung. Sie wurde zwischen 1911 und 1950 von dem Künstlerehepaar Johann und Jutta Bossard aufgebaut und vereinigt Architektur, Bildhauerei, Malerei, Kunstgewerbe und Gartengestaltung zu einem außergewöhnlichen Ensemble. Expressionistische Wandmalerei und Raumausstattung sind hier im ursprünglichen Zusammenhang erhalten geblieben. In einer Podiumsdiskussion anlässlich des 100jährigen Bestehens beleuchteten Udo Bermbach (Universität Hamburg), Debora Dusse (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main), Roger Fornoff (Universität Belgrad), Susanne Kaufmann (SWR, Stuttgart) und der Zeitzeuge Harald Wohlthat (Kiel) die historischen und geistesgeschichtlichen Hintergründe dieses einzigartigen Gesamtkunstwerks.