Beschreibung:
Anschaulich und fesselnd bietet der Germanist und Theaterkritiker Peter Michalzik (Kleist-Biografie, ID-A 13/11) einen Einblick in Lebensfacetten von Marina Zwjetajewa, Boris Pasternak und Rainer Maria Rilke vor dem Hintergrund des Zeitgeschehens der 1920er-Jahre und deren gewaltigen politischen und sozialen Umbrüchen im nachrevolutionären Russland und im Nachkriegseuropa. In stiller Zwiesprache mit bislang teilweise noch unübersetzten Briefen collagenhaft eingeflochten in den Text in seiner Mischung aus essayistischen und fiktionalen Deduktionen, erkundet der Autor das aussergewöhnliche Beziehungsgeflecht dieser drei berühmten Künstlerfiguren. Pasternak durchlebt in Moskau Familiendramen und sucht nach einer Künstlerrolle im postzaristischen Russland. Marina Zwjetajewa liegt im Pariser und Prager Exil in ständigem Streit mit den russischen Emigrantenmilieus. Rilke lebt und leidet in und an der Schweiz. Ihre Korrespondenz im Sommer 1926 ist ein Widerschein einer intensiven poetischen Ménage a trois. Sehr empfohlen für ausgebaute literarische Bestände und eine literarisch interessierte Leserschaft