• Medientyp: Buch
  • Titel: Kein Teil der Welt : Roman
  • Beteiligte: Velasco, Stefanie de [VerfasserIn]
  • Körperschaft: Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Erschienen: Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2019
  • Ausgabe: 1. Auflage
  • Umfang: 429 Seiten
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783462050431
  • RVK-Notation: GO 80000 : Sonstige
  • Schlagwörter: Deutschland > Weibliche Jugend > Zeugen Jehovas > Erwachsenwerden > Alltag > Geschichte
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Deutscher Jugendliteraturpreis 2020, Nominierung
  • Beschreibung: Ein ostdeutsches Dorf kurz nach der Wende. Die junge Esther wurde über Nacht aus ihrem bisherigen Leben gerissen, um hier, am anderen Ende der Republik, in der alten Heimat ihres Vaters, mit der Gemeinschaft einen neuen Königreichssaal zu bauen. Während die Eltern als Sonderpioniere der Wachtturmgesellschaft von Haus zu Haus ziehen, um im vom Mauerfall geprägten Osten zu missionieren, vermisst Esther ihre Freundin Sulamith schmerzlich. Mit Sulamith hat sie seit der Kindheit in der Siedlung am Rhein alles geteilt: die Fresspakete bei den Sommerkongressen, die Predigtdienstschule, erste große Gefühle und Geheimnisse. Doch Sulamith zweifelt zunehmend an dem Glaubenssystem, in dem die beiden Freundinnen aufgewachsen sind, was in den Tagen vor Esthers Umzug zu verhängnisvollen Entwicklungen führt. Während Esther noch herauszufinden versucht, was mit Sulamith geschehen ist, stößt sie auf einen Teil ihrer Familiengeschichte, der bislang stets vor ihr geheim gehalten wurde. Das Buch „gibt Einblicke in ein Paralleluniversum, das real ist, jedoch oft übersehen wird. Der Roman verdeutlicht, wie isoliert und abgeschieden die Mitglieder leben, indem beinahe ausschließlich Figuren auftreten, die Teil der religiösen Gemeinschaft sind. Stefanie de Velasco beschreibt das Aufwachsen bei den Zeugen Jehovas als ein von anhaltender Angst und Verunsicherung geprägtes Leben. Sie schildert die Gemütszustände ihrer Protagonistin so glaubhaft und präzise, wie es wohl nur jemand kann, der eine solche Situation selbst miterlebt hat“ (deutschlandfunk.de). Es handelt sich um einen erzählerisch vielschichtigen Roman. Angesiedelt in der Nachwendezeit, gibt er kenntnisreich Einblicke in die Organisation und Strategien der Zeugen Jehovas, deutet aber auch deren Verfolgung im Naziregime und in der DDR an. Was es für die beiden Protagonistinnen bedeutet, „kein Teil der Welt“ zu sein, wird atmosphärisch dicht entfaltet, ist aber auch über weite Strecken bedrückend und lässt einen nach der Lektüre lange Zeit nicht los (Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2020, Jugendbuch)

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