Beschreibung:
Von der Ausrufung der ersten deutschen Republik 1918 über Hitler-Putsch 1923 und Reichspogromnacht 1938 bis zur Grenzöffnung 1989 erzählen die beiden Historikerinnen von bedeutenden geschichtlichen Ereignissen im 20. Jahrhundert, die am 9. November stattfanden. Rezension: Den wohl konsensualen 9. November-Daten 1918, 1923, 1938 und 1989 (vgl. Hans-Jörg Koch: "Der 9. November in der deutschen Geschichte", 1994), die zuletzt W. Brenner erfasst hat ("Das deutsche Datum", 2019), haben die beiden jungen Historikerinnen noch den Anschlag auf das Jüdische Gemeindehaus in Berlin 1969 und den Tod von Holger Meins 1974 hinzugefügt, dafür lassen sie das Hitler-Attentat Georg Elsers weg. Verbindungslinien, denen Brenner überzeugender nachspürt, sehen sie vor allem in der für das ganze Jahrhundert stehenden Gewalthaftigkeit der Ereignisse. Knapper und stärker an persönlichen Basisgeschichten wie der der kommunistischen Gewerkschafterin Cläre Casper orientiert, erzählen sie mit leichter Hand und vorwiegend fakten- und ablauforientiert. Die Literaturgrundlage ist nur in den kapitelweisen Buchempfehlungen nachvollziehbar. Register fehlen. - Wie Brenner, der auch Abbildungen bietet, leicht zu lesen und neben der gerade neu erschienenen Taschenbuchausgabe des wissenschaftlicheren Koch breit einsetzbar. (2)