Beschreibung:
Die international bekannte französische Schriftstellerin, 1937 auf Guadeloupe geboren, wurde 2018 für ihr Gesamtwerk mit dem alternativen Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Ihre jetzt auf Deutsch erschienenen Lebenserinnerungen tragen den Titel "Das ungeschminkte Leben" völlig zu Recht, denn man liest selten eine Autobiografie, die mit den Charakterschwächen und Fehlleistungen ihres Autors so gnadenlos ins Gericht geht. Denn breitesten Raum nehmen die Lebensjahre Condés in Afrika in den späten 1950er- und den 1960er-Jahren ein, wo sie auf der Suche nach ihren afrikanischen Wurzeln ist und dabei tragisch scheitert. Die farbig erzählten und sehr persönlichen Erinnerungen geben aber nicht nur Einblick in ein bewegtes Leben, sondern sie porträtieren auch aus intimer Nähe eindrucksvoll die gesellschaftlichen Probleme und die inneren Widersprüche schwarzafrikanischer Gesellschaften, von Guinea über Ghana und Benin bis zum Senegal. Wo die wichtigsten Romane Condés im Bestand sind, sollten sie durch die Autobiografie ergänzt werden