• Medientyp: Buch
  • Titel: Rassismus : eine Sozialgeschichte
  • Beteiligte: Priester, Karin [VerfasserIn]
  • Erschienen: Leipzig: Reclam, 2003
  • Erschienen in: Reclam-Bibliothek ; 20076
  • Ausgabe: 1. Auflage
  • Umfang: 320 Seiten
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 337920076X
  • RVK-Notation: MS 3300 : Allgemeine Literatur
    MC 7400 : Rassismus, Antisemitismus
    MS 3530 : Rassenkonflikt, Rassismus
    NK 6900 : Sonstiges
    LB 31960 : Rassismus; Rassismusforschung
    LB 48000 : Darstellung ohne geografischen Bezug
  • Schlagwörter: Rassismus > Sozialgeschichte
    Rassismus > Sozialgeschichte
    Ethnizität > Ich-Identität
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Literaturverz. S. 309 - 315
  • Beschreibung: Die Sozialgeschichte des Rassismus - befragt auf ihre Wurzeln, Träger, Nutznießer und Gegner. Ob Kolonialismus, Antisemitismus oder 'Rassenhygiene': Jede Rassentheorie operiert mit eigenen Untergliederungen, schwankt zwischen kulturellen und biologischen Merkmalszuschreibungen je nach politischer Opportunität. Was ist also eine Rasse? Was für die 'Rasse' gilt, ihre Undefinierbarkeit, gilt ebenso für den Rassismus. Als ein Dogma muss der Rassismus historisch studiert werden: Um den Rassismus erklären zu können, muss man seine Geschichte schreiben. Karin Priester zeigt, dass Rassismus zu allen Zeiten eine machtstrategische Praxis zur Untermauerung von Herrschaftsansprüchen war. Die Sozialgeschichte eines Denkens, das mit der Klassifizierung des Anderen begann, in der Forderung nach dessen 'Ausmerzung' kulminierte und in den Ausgrenzungsmanövern eines Ethnopluralismus fortlebt, nach dem jede Ethnie unter sich zu bleiben hat.

    Sind Rasse, Rassismus nur Kategorien, die in den Mülleimer analytisch nutzloser Begriffe gehören? Die Autorin des kompakten, aber informativen, über das Definitorische hinausgehenden Diskurses, Soziologin in Münster, konstrastiert zwar mangelnde begriffliche Trennschärfe, geht aber bei der Suche nach Wurzeln, Trägern, Nutznießern und Gegnern von der allgemein akzeptierten These aus, Rasse/Rassismus seien keine anthropologischen oder biologischen, sondern ausschließlich soziale Kategorien. Wesentlich historisch argumentierend gründet sie ihre Studie auf die Feststellung, Rassismus im engeren Sinne sei gesellschaftliche Praxis der Diskriminierung von Menschengruppen einzig wegen ihrer Herkunft und Hautfarbe. Das beginne 1492 mit der Entstehung des Kolonialismus. Denn Rassismus diene primär zur Begründung und Erhaltung von Herrschaft. Lehrreiche Sozialgeschichte der Klassifizierung, Ausgrenzung und Ausmerzung von Menschen primär zum Zweck der Machterhaltung. (2 S) (Friedrich Andrae)

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  • Signatur: 2002 8 043704
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